Da Wuidschütz Jennerwein (Feat. Orchester) Letra

Sprecher,Orchester So Leid Äitz erzäi ma eich de Gschicht vom Wuidschütz Jennerwein. So wias unser Großvadda unsam Vadda und unser Urgroßvater unserm Großvadda scho erzäid hod. Mir san am hohen Beissenberg, Anno 1877(6. November), ja, so lang is des scho hea. So a stoiza Wuidschütz hod doamois scho wos goidn und wenn er so durchs Dorf ganga is hammd se ned bloss de junga Madl umdrad, in seine besten Joa is a gweng, da Wuidschütz Jennerwein. Es war ein Schütz, in seinen besten Jahren, der wurde weggeputzt von dieser Erd. Man fand ihn erst, am 9. Tage, beim Tegernsee am Beissenberg. Auf hartem Fels hat er sein Blut vergossen und auf dem Bauche liegend fand man ihn. Von hinten war er angeschossen, zerschmettert war sein Unterkinn. Omei du feiga Jaga, so a Schuß vo hinndn, do erwirbst da koa Ehrnkreiz ned. A offna Kampf war des ned, a Schand is! De wea ma da nia fogessn! Du feiga Jäger das ist eine Schande und bringet dir gewiss kein Ehrenkreuz. Er fiel gar nicht im offnen Kampfe, der Schuss von hinten her beweißts. Man brachte ihn ins Tal und auf dem Wagen. Bei finstra Nacht ging es sogleich noch fort. Begleitet von den Kameraden nach Schliersee, seinem Lieblingsort. Dort ruht er sanft im Grabe wie ein jeder und wartet stille auf den jüngsten Tag. Dann zeigt uns Jen----nerwein den Jäger, der ihn von hint erschossen hat. Naja, es gibt natiale a guade und anständige Jaga bei uns, de meisten sogar. Da Herrgott werds scho asanannda kenna, drüm im andan Lem. Denn auf den Bergen, ja da gilt die Freiheit, ja auf den Bergen ist es gar so schön. Da wo auf grauenhafte Weise, der Jennerwein, zu Grund musst gehn. So Leid des war de Gschicht vom Wuidschütz Jennerwein. Und die Moral von dera Gschicht, nix feigas gibt?s, nix schlimmas, ais an Lummbn der an offana Kampf scheicht. Aber die Erinnerung an den Jennerwein, die lebt in diesem Lied fort. Immer da und immer fort.