Konstantin Wecker

Die Tage Grau (feat. Sarah Straub)
Die Tage grau und du versuchts zu leben Und weißt genau, du wirst nie wieder schweben So wie es war, als dich deine Gedanken Noch nicht ins Taumeln brachten und noch nicht ins Schwanken Als du noch selber dachtest und sie dich nicht dachten Dich noch nicht fesselten und dich noch nicht verlachten Als es noch hell war hinter deinem Denken Du dich noch lieben konntest, mit dir selbst beschenken Du willst die Zeit so gern wieder heraufbeschwören Doch die Gedankenfetzen die dir nicht gehören Zerreißen dich, zerstückeln deine Sätze Die du zu formulieren versuchst, doch die Gesetze Der Sprache, die mal deine war, sind unauffindbar Am ehesten noch da zu finden, wo man Kind war Und unbedarft, verzückt mit Worten spielte Und nichts erreichen wollte und auch auf nichts schielte Die Tage grau, das war's dann wohl, du wirst nie wieder Dir selbst begegnen, höchstens ein paar Lieder Aus deiner Kindheit werden dich erreichen Und ich werd' nicht von deiner Seite weichen Du wirst mich sicher bald nicht mehr erkennen Was solls, das kann uns beide auch nicht trennen Und doch, wer weiß, nach diesem dunklen Leben Wirst du vielleicht befreit dereinst ins Helle schweben From Letras Mania