Bergfeuer
Campino
Du bist ein guter Jungeund wirst einmal ein guter Hirte seinso wie ich, sagt sein Vater oft zu ihm.Der kleine Campino hört mit großen Augen zu,er ist stolz auf diese Worte,denn er liebt seinen Vater,seine Herde und das karge Land.Wer unter den Sternen schläft,ist näher am Himmelund kann doch auch mal mit Gott reden,einfach so. der kleine Bub hat viele Fragenund Wünsche an den Mannhinter den Sternen:Einmal genug essen und endlichein paar Schuhe.Wenn ich dann groß bin,sagt er oft,ziehe ich vielleicht mit der Herde weiterbis zum Horizont,dorthin wo der Himmel beginnt.Campino- gib Deine Träume dem Wind.Campino- dort, wo der Himmel beginnt.Manchmal hat er das Gefühldaß seine Füße Wurzeln habenund seine Träume fliegen möchten,einfach fliegen, weit, weit fort.Ich will ja gar nicht so reich sein,wie der Senor im weißen Palacio,dem das ganze Weideland gehört.Nur einmal eine Tasche voll Escudos, sagt er leise.das wäre schon genug.Dann müßte meine Mutternicht mehr die Treppen im Palacio putzenund Donna Sofia müßte ihre Wäsche selber waschen.Und während er sich so in den Schlaf träumt,kommen ihm Zweifel,ob der liebe Gott bei diesem Lärmauf der Welt, die kleinen Wünscheeines Hirtenbuben überhaupt hört.Campino- gib Deine Träume dem Wind.Campino- dort, wo der Himmel beginnt.Campino- glaub mir, der Herrgott hört zu.Campino- er ist ein Hirte wie Du.
From Letras Mania