Ingrid Peters
Allein In Dieser Grossen Stadt
Grelles Lichtermeer ? Straßenlabyrinth,
tausend Lautsprecher dröhnen und kreischen
und die Menschen sind
so allein, allein in dieser großen Stadt.
Ganz allein.
Bremsen schreien auf,
drüben weint ein Kind
und sie drängeln und hasten, in Massen,
und die Menschen sind
so allein, allein in dieser großen Stadt.
Ganz allein.
Der Student mit der Geige im Arm
wartet auf seinen Scheck von zu Haus.
Er sieht blass und erfroren aus -
im Nachtwind.
Da, das Mädchen kommt aus der Fabrik,
Überstunden, sonst reicht nicht das Geld,
weil sie Ostern zu ihm fahren will, nach Hause.
Und der alte Mann bleibt extra steh` n
und schaut ihm hinterher,
denn mit ihm sprach tagelang
kein Mensch mehr.
Viele Menschen sind
allein in dieser großen Stadt.
Ganz allein!
Mond und Sterne kann
man von hier nicht sehen,
graue Mauern verdunkeln den Himmel,
jeder sucht ein Licht, jeder Mensch!
Jjedoch in dieser großen Stadt
sieht er ?s nicht,
doch er macht heute gar kein Geschäft.
Es ist kalt und die Leute gehen vorüber.
Nur das Kino ist immer ganz voll,
ganz egal, welchen Film man da spielt.
Aber man kann zwei Stunden lang vergessen
Und das brauchen doch alle einmal,
gegen Sorgen und Stress.
Und sie träumen vom Urlaub zu zwei?n am Meer.
Viele Menschen sind
allein in dieser großen Stadt.
Ganz allein! Ganz allein!
From Letras Mania